Ein Tag am Untersee mit Hermann Hesse und Otto Dix

Der Bodensee war und ist für viele Künstler Zufluchtsort und Sehnsuchtsort zugleich.

Hermann Hesse begab sich mit seiner Frau Maria Bernoulli im Jahr 1904 nach Gaienhofen, um ein einfaches, glückliches Leben umgeben von Natur zu führen. Möglich gemacht hatte dies der Erfolg seines ersten Romans ‚Peter Camenzind‘. Hermann und Mia Hesse bezogen ein schlichtes Bauernhaus neben der Schule, es wurde ‚der erste Zufluchtsort der jungen Ehe‘ und ist heute ein Hesse-Museum, das sich der Präsentation des literarischen Werkes und persönlicher Gegenstände von Hesse widmet.

Ein weiteres Hesse-Haus, das Mia-und-Hermann-Hesse-Haus, befindet sich ebenfalls in Gaienhofen, das Hermann Hesse mit seiner jungen Familie von Ende 1907 bis 1912 bewohnte. Das prägnante Kennzeichen jenes Hauses ist der Garten, der ursprünglich von Hesse selbst geplant und heute wieder in enger Anlehnung an Hesses Planung gestaltet und zugänglich gemacht wurde.

In Hemmenhofen fand Otto Dix ab 1936 Wohnung und Zuflucht zugleich. Dort bewohnte der Künstler, nachdem er seinen Lehrstuhl an der Kunstakademie in Dresden verloren hatte, mit seiner Familie ihr neu errichtetes Haus, mit herrlichem Blick auf den See, ebenfalls von eindrucksvoller Natur umgeben. In Hemmenhofen wandte sich Otto Dix mehr und mehr der Landschaftsmalerei zu. Das einstige Wohnhaus und Atelier ist heute Otto-Dix-Museum.