Ein Tag am Untersee mit Hermann Hesse mit der Sonderausstellung Gunter Böhmer

Der Bodensee war und ist für viele Künstler Zufluchtsort und Sehnsuchtsort zugleich.
Im Jahr 1933 kam Gunter Böhmer (1911 Dresden - 1986 Montagnola) auf Einladung von Hermann Hesse nach Montagnola, wo er bis zu seinem Tod in der Casa Camuzzi lebte. Böhmers  Werk umfasst Zeichnungen und Gemälde sowie bedeutende Illustrationen von über 130 Werken der Weltliteratur, u.a. von H. Hesse, Th. Mann, J.W. Goethe .
Die Ausstellung in Gaienhofen zeigt Werke von Gunter Böhmer, die im Umkreis des befreundeten Schriftstellers Hermann Hesse entstanden. Darunter befinden sich Portraits, Genreszenen und Landschaften. Die Exponate wurden von der Gunter-Böhmer-Stiftung in Calw und dem Hermann Hesse Editionsarchiv in Offenbach zur Verfügung gestellt.

Hermann Hesse begab sich mit seiner Frau Maria Bernoulli im Jahr 1904 nach Gaienhofen, um ein einfaches, glückliches Leben umgeben von Natur zu führen. Möglich gemacht hatte dies der Erfolg seines ersten Romans ‚Peter Camenzind‘. Hermann und Mia Hesse bezogen ein schlichtes Bauernhaus neben der Schule, es wurde ‚der erste Zufluchtsort der jungen Ehe‘ und ist heute ein Hesse-Museum, das sich der Präsentation des literarischen Werkes und persönlicher Gegenstände von Hesse widmet.

Ein weiteres Hesse-Haus, das Mia-und-Hermann-Hesse-Haus, befindet sich ebenfalls in Gaienhofen, das Hermann Hesse mit seiner jungen Familie von Ende 1907 bis 1912 bewohnte. Das prägnante Kennzeichen jenes Hauses ist der Garten, der ursprünglich von Hesse selbst geplant und heute wieder in enger Anlehnung an Hesses Planung gestaltet und zugänglich gemacht wurde.